Internet Explorer 8 und Webstandards

Microsoft hatte mit dem Internet Explorer 7 einen wichtigen Schritt nach vorn getan, nachdem der IE6 für viele Jahre Frust unter Webdesignern gesorgt hat aufgrund von Programmierfehlern und Microsofts Weigerung, Webstandards einzuhalten sowie der Tendenz eigene Standards setzen zu wollen. Nun dräut der IE8 am Horizont, der als erster Microsoft-Browser möglicherweise den Acid-2-Test absolvieren könnte.

Doch bekommen die Redmonder Angst vor der eigenen Courage und wollen einen neuen Meta-Tag einführen, um die Fehler, die mit dem IE 6 gemacht wurden, weiterhin im Web am Leben halten zu können. Ein klein wenig verständlich, dass MS die Geister beschwichtigen will, die es selber rief. Aber: Kann man wirklich Webseiten ernst nehmen, die nur für den IE6 designt wurden und bei modernen Browsern schlapp machen? Muss man als Webdesigner in den Meta-Tags wirklich Webstandards bewusst in den Metas aktivieren müssen, damit der Internet Explorer endlich einmal tut, was er tun sollte?

Ich kann mich nicht mehr erinnern, wieviel Zeit ich in diesem Leben in Projekte stecken musste, nur damit sauber programmierte Seiten auch mit diesem Drecksding funktioniert haben. Laut eigenen Serverstatistiken sind immer noch 30% der Surfer damit unterwegs. Ob dieser Wert in den kommenden Jahren abnehmen wird? Wer ist dieses knappe Drittel, das jenen unsicheren, unkomfortablen Mist überhaupt noch benutzt? Private User ohne weitergehende Internetkompetenzen oder technische Betreuung ihrer PC’s? Oder doch eher Massen von Firmenrechnern mit reinen Microsoft-hörigen SysAdmins, die sich Firefox konsequent verweigern?

Vielleicht sollte man mit viel TamTam einen „Kick-Your-IE6“-Day ins Leben rufen, damit aus den 30% ganz schnell eine marginale Zahl wird und Microsoft anhand dieses Datenmaterials auf solch dumme Ideen (die keineswegs mit einer Browserweiche zu verwechseln sind) ganz schnell verzichtet.

Kommentar (1) Schreibe einen Kommentar

  1. Wurde auch wirklich mal Zeit, dass Microsoft nachlegt. Ich hoffe zukünftige Projekte können problemloser entwickelt werden, vorallem im Designbereich. Derzeit fruste ich immernoch, wenn ich das gerade fertiggestellte Layout (unter Firefoxbedingungen) für den IE fitmachen muss 🙁

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