Geht das: Ein Rechner, der zugleich flüsterleise, schnell und effizient ist? Ja. Im Folgenden die Geschichte zu meinen neuen Computern, zur Hardwarezusammenstellung und einigen Tipps.
Im Oktober 2008 hatte ich zuletzt meinen Rechnerpark modernisiert. Wobei die damaligen Rechner für 555 Euro das Stück schon nicht die Krone der verfügbaren Hardware darstellten – insofern war es höchste Zeit für neue IT-Strukturen.
Meine Rettung war der Artikel in der c’t 2012, Heft 13: „Wünsch dir was effizientes“. Bis ich allerdings dazu kam, mir den ersten Rechner bauen zu lassen, war das Jahr schon fast vorüber und ich musste für einige Komponenten Nachfolger finden, was gar nicht so leicht war. Als die Kiste dann lief, war ich begeistert: Ich schaltete den Rechner an und hörte nach einem kurzen Piep… nichts. Nur der Stille in meiner Wohnung war es zu verdanken, dass mir irgendwann ein leichtes Sirren auffiel, das wohl vom Netzteillüfter stammt. Dazu gab es ein tieffrequentes Brummen – nachdem ich unter das Gehäuse ein Stück Pappe gelegt hatte, war dies allerdings weg.
Was aber ebenso genial ist: Die Kiste rennt. Ich schalte ein, dreh mich um und wenn ich wieder zurückschaue, ist Windows bereits da. Einfach die Hölle.
Kurz darauf gab es einen Defekt am Mainboard meines Zweit-Rechners, der für Multimedia und Spiele zuständig ist. Eine Reperatur lohnte nicht. Da ich von der ersten Kiste so begeistert war und für Ausfallzwecke gern einen hinsichtlich Soft- und Hardware gern möglichst identischen Zweitrechner bzw. Multimedia/Game-Rechner zur Verfügung habe, bauten wir gleich nochmal ein solches Teil zusammen. Deshalb an dieser Stelle die Komponentenliste samt Bestelllinks zu Amazon:
Die Hardware
Zu beachten: Bei dem Multimedia-Rechner habe ich auf den Cardreader verzichtet und dafür eine zweite SATA-Platte eingebaut sowie die alte Highend-Soundkarte aus dem alten Rechner. Beim Bürorechner dagegen auf die Grafikkarte verzichtet, weil die OnBoard-Grafik für Büroanwendungen vollkommen ausreicht.
Und so sieht das Teil (Nr. 2) nach dem Zusammenbau innen aus:
Fallstricke und Wissenswertes
Als der erste Rechner zusammengebaut war, dachte ich beim ersten Teststart: WTF ist das Teil so laut? Bis klar wurde: Das 3-Pin Kabel fehlt und damit die Regelung des zweiten Lüfters. Nach dem Einbau des Kabels und den entsprechenden BIOS-Einstellungen war Ruhe, hier die Einstellungen:
BIOS-Einstellungen
M.I.T. > PC Health Status> CPU Fan Speed Control Silent
M.I.T. > PC Health Status> 1st/2nd/3rd System Fan Speed Control Silent
BIOS Features > Intel Virtualization Technology Enabled
BIOS Features > Full Screen Logo Show Disabled
Periphals > SATA Mode Selection AHCI
Auch die Leitungen wurden sorgfältig verlegt für eine optimale Luftzirkulation.
Software
Ja, Windows 8 ist bereits auf dem Markt. Aber ich wollte es nicht auf meinem Rechner, der Wechsel von Windows XP zu Windows 7 war mir bereits Umstellung genug – und ohne Touchmonitor konnte ich mir nicht vorstellen, die möglichen Vorzüge von Windows 8 wirklich nutzen zu können.
Glücklicherweise gibt es bei Amazon OEM-Versionen zu kaufen. Allerdings waren alle DVDs, die ich oder Bekannte bestellt hatten, stets defekt. Dies stellt aber kein Problem dar: Auf der Webseite von Microsoft kann man sich Windows 7 in der 64 Bit-Version inkl. Servicepack 1 herunterladen. ISO brennen, installieren, Lizenz-Code von der OEM eingeben, fertig.
Preis und Fazit
Der Hauptrechner kostete mich rein von den Komponenten her 875 Euro, der Games-PC rund 1100 Euro. Sicherlich keine Schnäppchen-PC’s, aber dafür schnelle, flüsterleise und wenig Strom verbrauchende Arbeitsgeräte. Aus meiner Sicht die richtige Entscheidung für hochwertige Begleiter, welche die nächsten Jahre solide ihren Dienst verrichten können.
Zum Schluss möchte ich euch ein Foto der Windows Update-Orgie nicht vorenthalten, die mich nach der Installation von Windows 7 begrüßt hat. Kleiner Tipp: Die Updates händisch nacheinander in 5er oder 10er Packs installieren – alle auf ein Mal ging jedes Mal schief.
Coole Idee Frank!
Dann muss ich ja glatt mal Details zu meinem neuesten Arbeitsgerät bloggen 🙂
Hab mir nen Flüsterleisten Hackintosh gebaut, der es mit deinem aufnehmen kann 😀
Schicke Maschine. Ich hätte aber bei Speicher auf Kingston, und beim Board auf Intel zurückgegriffen. Kostet zwar ein paar Euro mehr (wirklich nur ein paar) aber der Stabilitätsgewinn am System ist immens. Und gerade wenn man am PC arbeitet gibt es nichts schlimmeres als wenn der Rechner mitten bei der arbeit rumzickt.
Igor, ich arbeite seit seit bald 20 Jahren mit Gigabyte Boards und es sind die, die mich bislang am wenigsten enttäuscht haben und gleichzeitig am besten waren. Und ja, Kingston hat einen guten Ruf, aber innerhalb dieses Konzeptes war tatsächlich Transcent am überzeugendsten.
Klasse Rechner! Normalerweise rüste ich meinen Desktop-Arbeits-PC auch alle 1-2 Jahre auf. Beim letzten Mal hatte ich allerdings etwas zu viel Zeit verstreichen lassen, dann stand ich dumm da, weil das neue Board gar keine IDE-Stecker mehr hatte und ich Windows gar nicht mehr installieren konnte. Zuletzt habe ich meinem 2008er Notebook von Dell eine SSD spendiert. Rennt jetzt wie hulle das Ding 🙂
Erinnert mich an die Zeit als ich mir die PCs Konfigurierte. Damals noch mit Wasserkühlung und allem Erdenklichen zum leisen Betrieb. Seit ich letztes Jahr auf einen Hersteller mit Apfel umgestiegen bin, ist weder Lautstärke noch Leistungsoptimierung nötig, irgendwie langweilig 😉
[…] Jahre ist es her, dass ich mir meine zwei flüsterleisen und schnellen Effizienz-PCs für Büro bzw. Multimedia/Games gebaut habe. Anfang 2020 hatte ich bei beiden Rechnern das kostenlose Upgrade von Windows 7 auf […]
[…] Jahre ist es her, dass ich mir zwei flüsterleise und schnelle Effizienz-PCs (einen für Büro und einen mit passiver AMD Radeon RT… gebaut habe. Zwischenzeitlich mal ein defektes Netzteil gewechselt, von Windows 7 auf 10 migriert […]