Netzwerk

Bei der Planung der Internetanbindung eines Hauses oder Büros stehen zwei grundsätzliche Varianten zur Verfügung: Die kabelgebundene Versorgung sowie die Verbindung über Wireless LAN (WLAN). Bis vor wenigen Jahren standen noch weitere Varianten zur Verfügung, wie DECT, Bluetooth und Richtfunkanbindungen, die sich jedoch nur in Nischen durchsetzen konnten und für die breite Allgemeinheit nicht in Frage kommen.

Auf diesen Seiten finden Sie Hintergrundinfos und Praxistipps, um die geeignete Internetverbindung für Ihre Bedürfnisse zu finden. Für die Entscheidung ausschlaggebend sind nicht nur die Häufigkeit der Nutzung und das monatlich zur Verfügung stehende Budget, sondern auch die Bedürfnisse an Portabilität und Bandbreite.

Netz über Kabel oder Wireless?

Obwohl die drahtlosen Netzwerkprotokolle beständig weiter entwickelt werden, sind kabelgebundene Verbindungen stets die schnellere Alternative. Dabei ist nicht nur die nominal angebene (Brutto-) Verbindungsgeschwindigkeit von Interesse, sondern die Bandbreite, die den Geräten letztendlich zur Verfügung steht.

Beispiel: Bei einer kabelgebundenen Ethernetverbindung mit einer nominalen Verbindungsgeschwindigkeit von 100MBit/s stehen je nach genutztem Netzwerkprotokoll ca. 80-90MBit/s zur Verfügung. Von einer WLAN Verbindung nach dem 802.11n Standard mit nominalen 600MBit/s bleiben nur ca. 75MBit/s übrig. Obwohl die Wireless-Verbindung auf dem Papier sechsmal schneller sein sollte, ist sie defacto langsamer.

Obwohl ein marktüblicher DSL-Anschluss mit ca. 8MBit/s nicht mal ansatzweise an die Leistungsgrenzen einer WLAN-Verbindung stößt, fühlt sich diese in der Praxis langsamer an, als eine kabelgebundene Verbindung. Dies neben der geringeren Netto-Bandbreite auch an der höheren Antwortzeit.

Fazit: Wo es möglich ist, und kaum Einschränkungen nach sich zieht, sollte eine kabelgebundene Netzwerkverbindung eingesetzt werden. Liegt das vorrangige Motiv eine WLAN-Verbidnung einzusetzen darin, den Aufwand einer Kabelverbindung einzusparen, so wird dies langfristig von Nachteil sein. Bei Einsatz eines Notebooks hingegen ginge bei Einsatz einer kabelgebundenen Lösung ein Großteil der Mobilität abhanden, sodass hier eher eine WLAN-Verbindung in Frage käme.

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