Externe Festplatte als Backup Strategie

Eine Backupstrategie sollte nicht nur aus einem Speichermedium bestehen – Sie sollte sowohl durchdacht als auch alltagstauglich sein. Eine besonders günstige und für den Privatgebrauch zu empfehlende Backupstrategie besteht in der Nutzung einer externen Festplatte. Auf diese werden manuell, jedoch besser mit einem automatischen Backupprogramm die Daten der externen Festplatte gesichert.

Schnittstellenvielfalt Festplatten

Während Festplattenlaufwerke mittlerweile überwiegend mit einem SATA2-Anschluss erhältlich sind, herrscht bei externen Festplatten noch immer eine Schnittstellenvielfalt vor. Am verbreitetsten ist wohl der USB2-Anschluss, der die Übertragungsrate jedoch auf ca. 20MByte/s begrenzt, was aktuelle Festplatten um den Faktor3-4 ausbremst. Geeigneter ist bei Verfügbarkeit ein Firewire800-Anschluss, bei dem die Datenrate bei ca. 60MByte/s liegt, was annähernd der Geschwindigkeit einer internen Festplatte entspricht. Verfügt der verwendete Computer gar über eine eSATA-Schnittstelle, so ist dies die optimale Lösung – Die angeschlossene Festplatte wird in voller Geschwindigkeit angesteuert.

Redundanz bei externen Festplatten

Wird die externe Festplatte nur als Backupmedium verwendet, so ist es im privaten Gebrauch nicht tragisch, wenn die gesicherten Daten durch einen Hardwareausfall verloren gehen. Wird die externe Festplatte jedoch als primärer Datenspeicher verwendet, so ist eine redundante Speicherung im Sinne eines RAID-Systems zu empfehlen.

RAID-Systeme

Am häufigsten findet im privaten oder kleinen Bürorahmen ein RAID1-System Anwendung: Zwei Festplatten werden automatisch 1:1 gespiegelt, sodass beim Ausfall einer Festplatte keine Daten verloren gehen. Nachteil: Es steht lediglich die Speicherkapazität einer Festplatte zur Verfügung. Ein besonders intelligentes, aber auch teureres Verfahren bietet das RAID5-System: Hier wird ein Festplattenverbund von 3-5 Festplatten verwendet, mittels einer Paritätsprüfung kann eine beliebige Festplatte ausfallen, ohne dass ein Datenverlust zu befürchten ist. Viele Systeme bieten gar eine Hotplug-Funktionalität, sodass ausgefallene Festplatten im laufenden Betrieb eingebunden werden können. Bei der Auswahl des geeigneten RAID5-Systems ist auf ausreichende Rechenpower des verwendeten Controllers zu achten – Sonst sinkt die Datenrate und auch die Rekonstruktionsdauer bei ausgefallenen Speichermedien bis hin zur Unbrauchbarkeit.

Zusammenfassung

Es muss klar zwischen einer professionellen, gewerblichen Nutzung und der privaten Datensicherung unterschieden werden. Geht mit den Daten auch Geld verloren, so sollte der Einsatz eines Fileservers mit zusätzlichem RAID5-System eingeplant werden. Im privaten Rahmen mag die manuelle Sicherung auf eine einfache, bzw. mit einem RAID1-System gesicherte externe Festplatte zurückgegriffen werden.

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