Desktop Publishing – DTP

Das Desktop Publishing, abgekürzt DTP, bezeichnet die rechnergestützte Gestaltung von Medien am Computer. Damit sind die Aufgaben des Desktop Publishing etwa mit denen der Druckvorstufe gleichzusetzen. Durch die immer vielfältiger werdenden Anforderungen an das Desktop Publishing werden hier geschulte Personen benötigt, die technisch erfahren und an Gestaltung und Layout interessiert sind. Wichtiges Stichwort für alle, die sich mit dem Desktop Publishing beschäftigen möchten, ist heute das sogenannte Cross Media Publishing. Dies bedeutet, dass vorhandene Daten oftmals nicht nur für ein Medium, sondern sowohl für unterschiedliche Print-, als auch elektronische Medien eingesetzt werden müssen. Hier sind Kenntnisse der einzelnen Medien ebenso erforderlich, wie die Möglichkeiten der Umsetzung innerhalb eines Layoutprogramms. Schulungen und Fortbildungen in Desktop Publishing werden daher heute in vielfältigen Bereichen angeboten. Das Desktop Publishing ist daher ein abwechslungsreiches Aufgabengebiet mit vielseitigen Einsatzzwecken. Ob komplette Printmedien gestaltet oder ein E-Book produziert werden soll, ob man sich für den beruflichen Einstieg in einen Verlag qualifizieren oder ob man für sein Unternehmen selbst die Gestaltung von Werbematerial vornehmen möchte, das Desktop Publishing wird heute allen diesen Vorstellungen gerecht.

Aufgaben des Desktop Publishing

Das Desktop Publishing arbeitet oftmals mit speziellen Layoutprogrammen, die heute von der Oupen Source Lösung bis zum professionellen Verlagsprogramm erhältlich sind. Wer sich für das Layout und die grafische Gestaltung aller Arten von Medien interessiert, für den könnte das Desktop Publishing ein interessantes berufliches Tätigkeitsfeld sein. Die Aufgaben sind hier vielfältig. Sie reichen von der Textkorrektur, die oftmals direkt im Programm ausgeführt werden kann, bis hin zur Fertigstellung des Layouts mit Text und Grafik.

Technische Voraussetzungen

Wer sich mit dem Desktop Publishing näher beschäftigen möchte, der benötigt dafür sowohl Hard-, als auch Software, die auf die speziellen Einsatzbereiche abgestimmt ist. Macintosh oder PC sind heute beide nahezu gleichermaßen für das Desktop Publishing einzusetzen. Hinzu kommen Scanner für die Aufbereitung von Grafikdateien, Drucker für Korrekturabzüge und Belichter für die Weitergabe des Layouts in den Druck. Die eingesetzte Hardware muss außerdem mit der im Desktop Publishing verwendeten Schriftsprache (PostScript) kompatibel sein. Eventuell werden Grafikprogramme und Bildbearbeitungsprogramme für die Vorarbeiten benötigt. Ein spezielles Layoutprogramm ist dann die im Desktop Publishing verwendete Kernsoftware.

Schulungen und Lehrgänge im Bereich Desktop Publishing

Wer sich für das Desktop Publishing interessiert, der findet unterschiedliche Schulungs- und Fortbildungsangebote. Diese reichen von Einführungslehrgängen bis hin zu professionellen Schulungen für Personen mit Vorkenntnissen, zum Beispiel aus den Bereichen Webdesign oder Druckvorlagenherstellung. Kurse werden meistens in Verbindung mit der jeweiligen Layoutsoftware angeboten. Sie können online oder als Präsenzlehrgänge gebucht werden.

Was ist Desktop Publishing?

Desktop Publishing bezeichnet die Möglichkeit, vom Computer aus Dokumente zu setzen. Das Desktop Publishing ist die letzte Vorstufe vor dem Druck von Büchern und Katalogen, Broschüren, Magazinen oder Werbeprospekten und hochwertigen Flyern. Beim Desktop Publishing werden also Bilder und Texte in eine druckfertige Form gebracht, das Layout für das spätere Druckerzeugnis wird hier festgelegt. Gelegentlich wird, vor allem von den Profis ihrer Branche, der Begriff Electronic Publishing für das Desktop Publishing verwendet. Man will sich damit von den Anwendern abgrenzen, die die Möglichkeiten des Desktop Publishing auch als Laien anwenden. Der Begriff Electronic Publishing ist jedoch verwirrend, da er bereits für
das Verlegen elektronischer Medien (zum Beispiel E-Books, DVD) verwendet wird.

Entwicklung des Desktop Publishing

Desktop Publishing wird heute in Verlagen eingesetzt, aber auch in Unternehmen, die ihr Werbematerial selbst im Haus fertigen lassen. Entwickelt haben sich die Anfänge des Desktop Publishing in den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts. Zuvor hatte das von Gutenberg entwickelte System von Satz und Druck etwa 500 Jahre lang Bestand, ohne dass wesentliche Veränderungen stattgefunden hätten. Die Einführung des Desktop Publishing war ein Gemeinschaftserfolg von vier Unternehmen. Im Jahr 1985 stellten sie die Hard- und Software zur Verfügung, die für das Destop Publishing benötigt wurden. Apple brachte mit dem Macintosh den ersten Rechner auf den Markt, der voll grafikorientiert arbeitete. Dazu kam ein Laserdrucker, der LaserWriter, der mit der Seitenbeschreibungssprache PostScript kompatibel war. PostScript wiederum war ein Projekt von Adobe. Linotype trug mit dem ersten, für PostScript geeigneten Belichter und PostScript Schriften zum Gemeinschaftsprojekt bei. Und schließlich brachte Aldus mit PageMaker das erste Layout Programm auf den Markt. Dieses durchdachte und übergreifende System führte dazu, dass es nur wenige Jahre dauerte, bis sich das Desktop Publishing durchgesetzt hatte. Bereits seit 1992 werden Printmedien fast ausschließlich auf diesem Weg produziert. In der Weiterentwicklung des Desktop Publishing sorgen heute sogenannte Redaktionssysteme dafür, dass die Verfahren immer weiter vereinfacht und automatisiert werden können.

Vorteile des Desktop Publishing

Ein besonderer Vorteil des Desktop Publishing liegt darin, dass ein Arbeitsschritt gespart wird. Texte können direkt in das Layoutprogramm übernommen und in diesem Programm formatiert und bearbeitet werden. Damit kann beispielsweise durch den Redakteur die Textkorrektur in einem Arbeitsschritt mit der Layoutgestaltung erfolgen. Ein neues Setzen des fertigen Textes ist dann nicht mehr erforderlich.

Aufgabenbereiche im Rahmen des Desktop Publishing

Trotz dieser Vereinfachungen hat das Desktop Publishing jedoch unterschiedliche Aufgabenbereiche hervorgebracht. So werden beispielsweise die gleichen Daten heute häufig in mehreren Medien verwendet. Dies wird als Cross Media Publishing bezeichnet. Als Arbeitsschritte beim Desktop Publishing werden heute die Typografie (der Satz), die Grafik und die EBV (elektronische Bildverarbeitung) unterschieden.

Hardware für DTP

Beim Desktop Publishing kommt spezialisierte Hardware zum Einsatz, die mit den verwendeten Layoutprogrammen und der eingesetzten Seitenbeschreibungssprache kompatibel ist. Zusätzlich ist jedoch auch der Einsatz spezieller Software erforderlich, auf die hier im Einzelnen jedoch nicht näher eingegangen wird.

Der Rechner

Es war der Macintosh des Computerherstellers Apple, der als erstes alle Anforderungen des Desktop Publishing erfüllte und durch seine Verbreitung für den Erfolg dieser neuen Technik sorgte. Das Betriebssystem Mac OS war, beziehungsweise ist, durch seine grafische Benutzeroberfläche besonders für das Desktop Publishing geeignet. Im professionellen Bereich, sei es beim Desktop Publishing, in der grafischen Gestaltung oder der Produktion von Videos und Musik, hat sich der, heute oftmals nur mit der Kurform Mac bezeichnete, Macintosh seinen festen Platz erobert. Inzwischen hat sich jedoch auch der weiter verbreitete PC mit dem Betriebssystem Microsoft Windows entsprechend entwickelt. So sind die Unterschiede des Mikrocomputers Macintosh und des Personalcomputers mit dem Windows-Betriebssystem heute beide für den Bereich des Desktop Publishing geeignet. Wichtig ist, dass die hier verwendete Hardware mit allen weiteren eingesetzten Arbeitsgeräten kompatibel ist. Dazu zählen natürlich auch die Eingabegeräte wie Maus und Tastatur, die hier für den Einsatz des Computers als Eingabegerät vorausgesetzt und nicht weiter beschrieben werden. Darüber hinaus muss der Computer natürlich, neben dem Betriebssystem, auch mit der entsprechenden Software ausgestattet sein. Neben dem Layoutprogramm wird hier zum Beispiel noch eine Bildbearbeitungssoftware erforderlich.

Der Bildschirm

Bei der Anwendung des Desktop Publishing ist der Einsatz eines Großbildschirms sinnvoll.

Der Belichter

In der sogenannten Druckvorstufe werden heute Druckplatten direkt vom Computer aus belichtet. Im englischsprachigen Raum wird dieses Verfahren mit der Abkürzung CTP (Computer to Plate) bezeichnet. Im Deutschen wird von DDB (Digitale Druckplattenbelichtung) gesprochen. Seit 2009 wird außerdem das als „Computer to Press“ bezeichnete Verfahren entwickelt, durch das ein Austausch von Druckplatten völlig entfallen soll. Bei diesem Verfahren werden die Inhalte der Druckseiten direkt an die Druckzylinder gesendet.

Scanner

Um Grafiken oder Bilder reproduzieren zu können, ist der Einsatz eines (Tisch-)Scanners empfehlenswert. Dieser muss ein hochauflösendes Einscannen ermöglichen, um Grafik- beziehungsweise Bilddateien in geeigneter Auflösung zu erstellen. Zur Verarbeitung dieser Bilddateien ist eine entsprechende Bildbearbeitungssoftware notwendig, die den Einsatz des Scanners sinnvoll unterstützt. Die Bildbearbeitung findet häufig als Vorstufe vor dem eigentlichen Desktop Publishing statt.

Drucker

Der beim Desktop Publishing verwendete Drucker muss fähig sein, mit der Seitenbeschreibungssprache (PostScript) umzugehen. Er wird vor allem eingesetzt, um hochwertige Korrekturabzüge zu produzieren. Daher kommt beim Desktop Publishing oftmals ein hochwertiger Laserdrucker zum Einsatz.

DTP Fortbildungen

Wer sich mit dem Thema Desktop Publishing beschäftigen möchte, der findet vielfältige Fortbildungsmöglichkeiten. Welche dieser Möglichkeiten sinnvoll sind, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab, etwa den persönlichen Voraussetzungen oder den vorhandenen technischen Gegebenheiten.

Persönliche Voraussetzungen und Kenntnisse

Professionelles Desktop Publishing setzt einige Vorkenntnisse im Medienbereich oder in der Gestaltung voraus. Druckvorlagenhersteller, Webdesigner oder Mediengestalter und Grafiker sind oftmals Zielgruppen für Fortbildungen, bei denen entsprechende Vorkenntnisse vorausgesetzt werden. Sie haben durch ihre bisherige Berufstätigkeit Erfahrungen in Layout, Grafik und Gestaltung, die für das Desktop Publishing erforderlich sind. Aber auch ohne diese speziellen Berufserfahrungen können Schulungen und Fortbildungen im Bereich des Desktop Publishing natürlich besucht werden. Wer sich für grafische Gestaltung und technische Zusammenhänge interessiert, hat als versierter Computeranwender in der Regel keinerlei Probleme, den Inhalte von Desktop Publishing Fortbildungen zu folgen und die Kenntnisse später einzusetzen.

Welche Fortbildungen kommen in Frage?

Beim Desktop Publishing gibt es unterschiedliche Programme, die für diese Aufgabe eingesetzt werden. Wer schon mit einem solchen Programm Erfahrungen gemacht hat, der ist sicherlich gut beraten, eine Fortbildung auszuwählen, bei der mit diesem Programm gearbeitet wird. Denn in der Regel finden Schulungen in Desktop Publishing mit ausgewählten Programmen statt. Möchte man professionelles Desktop Publishing erlernen, um später in diesem Bereich auch beruflich tätig zu werden, so sollte eine Fortbildung gewählt werden, bei der mit regulär verwendeten Programmen gearbeitet wird. Wer sich für den „Hausgebrauch“ des Desktop Publishing interessiert, der findet auch Fortbildungen zu sogenannten Open Source Lösungen. Diese Programme stehen in der Regel kostenfrei zum Download zur Verfügung. Wer als gern für sein Kleinunternehmen professionelle Flyer entwerfen oder mit seinen Schülern eine Zeitung gestalten möchte, der ist sicherlich mit einer Fortbildung gut beraten, bei der kostengünstige Software zum Einsatz kommt.

Lehrgang vor Ort oder Onlineschulung?

Wie in fast allen computergestützten Bereichen hat man natürlich auch bei einer Fortbildung im Bereich Desktop Publishing die Möglichkeit, sich zwischen einem Präsenzlehrgang und einer Onlineweiterbildung zu entscheiden. Welcher Kurs geeigneter ist, hängt wiederum von den persönlichen Möglichkeiten und Zielen ab. Einführungen in das Desktop Publishing werden heute vielfach in Schulungen vor Ort angeboten. Umfangreichere Kenntnisse oder Expertenwissen werden ebenfalls in Präsenzlehrgängen angeboten, allerdings nicht unbedingt in Wohnortnähe. Onlineschulungen eignen sich oftmals dann, wenn man Kenntnisse in einem speziellen DTP Programm erwerben möchte und entsprechende Fortbildungen nicht in erreichbarer Entfernung angeboten werden. Außerdem haben sie natürlich einen Vorteil darin, dass man nicht zu festen Terminen gebunden ist, sondern leichter berufsbegleitend an dieser Fortbildung teilnehmen kann.

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